Inga in Gloucester

Man will gar nicht mehr Heim...

Mein Auslandsaufenthalt in England war bei mir wahrscheinlich spontaner als bei den meisten Leuten. An dem Tag als ein Informationsabend bei uns in der Schule stattfand, brachte mich eine Freundin auf die Idee einfach mal mitzukommen, da sie nicht alleine dort hingehen wollte. Da ich ihr den Wunsch nicht abschlagen konnte und auch so an dem Abend nichts geplant hatte, überredete ich meine Mutter mitzukommen und damit fing alles an. Durch meine Schule bin ich auf into gestoßen, da sie dort Prospekte liegen hatten. Nachdem ich mich entschieden hatte, mich bei into zu bewerben, ging auch alles ganz schnell. Im Internet habe ich die unverbindliche Online-Bewerbung abgeschickt und schon wenige Tage später erhielt ich die Daten für mein Bewerbungsgespräch mit einer der für Hannover zuständigen Personen. Das Gespräch war super, jedoch war ich vorher total nervös gewesen, auch wenn es gar nicht so schlimm war wie ich gedacht habe :-D

Dann kam das lange Warten auf die Gastfamilie, das Vorbereitungsseminar und natürlich das Abflugdatum. Durch die E-Mails von into war ich immer auf dem neusten Stand und konnte auch immer nachfragen falls ich irgendwelche Fragen hatte. Als ich mich dann schließlich am Flughafen von allen verabschieden musste, konnte ich kaum glauben, dass ich sie für ein halbes Jahr nicht mehr sehen würde. Das Camp in London war super: Ich hab viele nette Leute kennengelernt und konnte mit ihnen super über alles reden, da sie ja in der gleichen Situation waren wie ich. Vier Tage später bin ich dann mit vielen anderen im Bus zu einer Gaststätte gefahren, wo unsere Gastfamilien uns abgeholt haben.

Die erste Woche war toll! Stadt erkunden, Leute kennenlernen und natürlich die Schuluniform kaufen gehen. In der Schule wurde ich super aufgenommen, alle waren total nett und ich hab ganz schnell viele neue Leute kennengelernt. Natürlich ist es am Anfang ein wenig schwer dem Unterricht zu folgen, aber das hört schon nach ein paar Wochen auf. Nach einem Monat, der unglaublich schnell vergangen ist, hab ich meine Eltern fragen müssen ob ich nicht doch noch zwei Monate länger bleiben kann. Da sie die besten Eltern sind, die es gibt, wurden aus den ursprünglichen 5 Monaten 7 Monate und 10 Tage. Doch auch diese Zeit verging wie in Flug. Mein Englisch wurde in Laufe der Zeit immer besser und auch mit allen Mitschülern hab ich mich immer besser verstanden.

In den Herbstferien hab ich mir mit zwei anderen Mädchen Cornwall angesehen und es waren einfach total schöne Ferien. Schon ziemlich bald kamen die Weichnachtsferien näher und dann hieß es Geschenke kaufen. Weihnachten an sich war sehr schön, aber vor allem in der Zeit merkt man, wie weit weg die Familie ist. Das ganze Erlebnis von Weihnachten in England war etwas Besonderes, wenn auch ein wenig anders, vor allem wenn man die Geschenke erst den nächsten Tag aufmachen darf. Am Ende der Ferien musste ich leider die Familie wechseln, da in die erste am Anfang des neuen Jahres eine neue Schülerin kommen sollte (weil ich sehr spontan verlängert habe, hatte meine Gastfamilie bereits einem neuen Mädchen zugesagt). Meine neue Gastmutter war jedoch die Tochter von meiner alten, somit kannte ich die Familie schon und musste mich nicht erst neu eingewöhnen.

Nach den Ferien musste ich leider schon anfangen für die Examen zu lernen, da ich die natürlich mitschreiben wollte. Teilweise waren die sogar ganz gut und durch die Unterstützung durch meine Lehrer schaffte ich sogar ein „A“ in „Biology“. Das Ende kam leider nun doch immer näher und die Schule wurde immer stressiger, da ich in der zwölften Klasse war und diese ihre AS-level-Prüfungen hatten. Die letzte Zeit verging auch wie im Flug, sodass ich ziemlich traurig war, als ich nach 220 Tagen England wieder in Deutschland landete. Zuvor hab ich meiner Gastfamilie weinend in den Armen gelegen und schon in Flieger vermisste ich sie. Doch durch facebook, E-Mails und Telefon kann ich ja immer mit ihnen in Kontakt bleiben und sie immer erreichen.

Wer auch immer darüber nachdenkt oder es bis jetzt noch nicht getan hat, dem kann ich nur empfehlen dies zu tun, denn solche Erfahrungen sammelt man nicht so oft im Leben. into wird euch sicherlich genauso gut helfen diesen Traum zu erfüllen. Danke an das into-Team, das mir dies ermöglicht hat!