Alles fing damit an, dass ich mir überlegt hatte mal einfach ein Jahr von zu Hause weg zu wollen. Ich wollte etwas erleben und eine neue Kultur kennen lernen. Nach eine Weile hatte ich mich dann für ein Jahr in den USA entschieden. Zunächst hatte ich mich mit meinen Kurzinformationen bei into beworben und wartet danach auf meinen Termin. Ich war richtig nervös, aber zum Ende des Gespräch konnte mir ein Platz angeboten werden. Jetzt fing die Ausfüllerrei an, zuerst kamen Formulare von into, welche ich Mitte November abschickte.
Dann im Februar die Überraschung: Es gab tatsächlich schon eine Familie, die mich bei sich aufnehmen wollte. Als ich den Brief vin into bekam, bin ich fast einen ganzen Tag lang nur durch unser Haus getanzt. Ich war so aus dem Häuschen und hab mich tierisch gefreut. Es enstand ein reger Emailkontakt und ich freute mich von dem Zeitpunkt schon richtig auf mein Auslandsjahr. Als ich dann ab April nichts mehr von meiner Gastfamilie gehört hatte und diese auch nicht auf meine Emails reagierten, wurde ich stutzig. Was war passiert? Keiner konnte mir diese Frage richtig beantworten. Im Juni stellte sich dann heraus, dass meine Gastfamilie mich aus familären Gründen nicht mehr aufnehmen konnte und ich eine neue Gastfamilie bekommen habe.
Damit hatte sich mein Abflugsdatum um eine Woche nach vorne verschoben. Nicht gerade eine gute Sache, da ich mein Visum noch nicht hatte und dafür noch nach Frankfurt musste. Zwei Wochen vor meiner Abreise war ich dann an der amerikanischen Botschaften um dort 4 Stunden lang auf zwei 10-minütige Gespräche mit zwei sehr netten Amerikaner zu warten. Dank der Schnelligkeit in der Botschaft bekam ich wenige Tage später mein Visum und konnte dann glücklich in die USA aufbrechen. Meine Familie war die beste Gastfamilie, die man sich nur wünschen kann. Ich hatte 2 Geschwister, eine jüngere Schwester (13 bzw.14) und einen jüngeren Bruder(15 bzw 16). Meine Gasteltern waren super lieb und ich hatte einen wunderbares Jahr bei ihnen. Ich war in Muncie, IN. Die Stadt hat in etwa 80.000-90.000 Einwohner und eine eigene Universität, Ball State. In den USA habe ich dank der Verwandschaft meines Gastvaters viele verschiedene Staaten gesehen und bin viel in den Ferien oder verlängerten Wochenenden gereist.
Meine Schule war eine eher ländlicher gelegene Schule und ich hatte noch sechs andere Austauschschüler auf der Schule. Im Unterricht und in den Mittagszeiten haben ich mich mit vielen Leuten angefreundet und habe Freunde fürs Leben gefunden. Der Unterricht war super und ich hatte in den meisten Fächern viel Spaß. Das Lernpensum in Amerika ist zwar ein ganz anderes, aber mir hat es richtig viel Spaß gemacht in die Schule zu gehen. An den Wochenenden habe ich viel mit Freunden unternommen. Meine amerikanische Organisation hat sich sehr gut um mich gekümmert und ich hatte jeden Monat Kontakt zu meinem Local Rep, eine klasse Frau.
Die Highlights meines Jahres waren zum einen die gesamte Leichtathletiksaison und dann natürlich Prom und alles, was damit zu tun hat. Alles in allem kann ich nur sagen, dass mir mein Jahr in den USA super gefallen hat und ich das jedem weiter empfehlen würde. Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen auch weiterhin den Kontakt zu allen in Amerika aufrecht zu erhalten und ganz bald wieder in meine zweite Heimat zu fliegen. Den genau das ist Amerika für mich geworden: Eine zweite Heimat mit meiner zweiten Familie und vielen Freunden.