Inzwischen ist etwas her seit ich mich auf dem Weg in die USA machte. Am 26. Januar 2007 fuhr ich früh morgens mit meinen Eltern zum Flughafen Stuttgart. Da ich zum 2. Halbjahr meinen Auslandsaufenthalt begann, flog ich über Frankfurt direkt zu meiner Gastfamilie nach Washington D.C. Von dort fuhren wir noch ca. eine Stunde südlich nach Stafford, Virginia. Dort sollte ich die nächsten fünf Monate verbringen. Kurz das Haus besichtigt und mein Zimmer eingerichtet, kam die Tochter meiner Gasteltern und ihre vier Kinder bei uns vorbei und wir gingen Pizza essen. So war mein erster Tag in den USA vorbei. Meine Gasteltern Janis und Al waren beide 58 Jahre alt, hatten vier Kinder, die selbst schon Kinder hatten. Einer ihrer Enkel Sean lebte auch bei ihnen. Zudem hatten sie drei Hunde, einen Kanarienvogel, ein Fisch und einen Igel als Haustier. Nach wenigen Tagen vor Ort begann auch schon die Schule, die auch knapp 1.900 andere Jugendliche aus den umliegenden Wohngebieten besuchten. Ein paar Tage davor war ich schon mal mit meiner Gastmutter dort und wählte meine Fächer, die ich täglich 90 Minuten haben sollte. Ein normaler Schultag begann für mich um 7:40 mit Spanish IV. Doch in den ersten Minuten gab es zuerst den Pledge of Allegiance und anschließend die Morning Announcements, den Schulnachrichten, bevor wir mit dem normalen Unterricht angefangen haben. Anschließend ging es weiter mit Design, Multimedia and Webtechnologies. Dort lernte man verschiedene Computer(grafik)programme und machte Designprojekte. Nach dem 2. Block gab’s Lunch Break, in der ich mich immer mit ein paar Mitschülern traf, die ich aus Spanisch kannte. Danach ging der Schultag mit Advanced Alegebra II und US/Virginia History weiter und endete um 14:10. Danach ging es dann noch oft zum German- & oder Spanish Club, mit dem wir verschiedenste Aktionen machten und uns über die verschiedenen Kulturen austauschen konnten, was sehr interessant war. An den Wochenenden unternahm ich sehr viel mit meinen Gasteltern, ihren Kindern und Enkeln. Meistens fuhren wir in die nächstgrößere Stadt Fredericksburg zum Einkaufen, Bowlen oder ins Kino. Oft aßen wir dabei auch in den verschiedensten Restaurants, wie es in vielen Familien dort üblich ist. Zudem haben wir auch verschiedenste Ausflüge gemacht. Wir waren öfters in Richmond, der Hauptstadt Virginias. Zum anderen waren wir in Washington D.C. und haben uns dort die verschiedensten Sehenswürdigkeiten angeschaut. Während Spring Break, den Frühlingsferien, waren wir bei Freunden in Indiana, im Norden der USA. Dort waren wir u.a. in Shipshewana, einem Ort, in dem viele Amish People leben. Gerade aus Indiana zurück durfte ich innerhalb von wenigen Wochen mehrere Highlights erleben. An einem Mittwoch ging es mit meiner Gastmutter, ihrem Enkel und meiner Gastschwester nach Washington D.C. Dort trafen wir meine Betreuerin der Austauschorganisation vor Ort und andere Austauschschüler aus Europa, Asien und Südamerika. Wir durften an einer Führung durch das Weiße Haus teilnehmen und verschiedenste Räume besichtigen, u.a. auch den Raum, in dem die internationalen Gäste empfangen werden. Anschließend wurden noch Erinnerungsfotos gemacht und ich ging mit meiner Gastfamilie in einem deutschen Restaurant essen. Eine sehr schöne Idee von ihnen. Eine Woche später war Prom. Die Woche zuvor war in der Schule Spirit Week. Jeder Tag hatte ein anderes Motto, nach dem man sich anzog. Zum Beispiel kamen ein Tag lang alle Schüler und Lehrer in den Schulfarben „orange and maroon“. Das Highlight war samstags dann Prom, bei dem man mit den Mitschülern sehr viel Spaß haben konnte. Die Mädchen trugen wunderschöne Abendkleider und die Jungs Anzüge. Zudem wurden die Prom Queen und der Prom King gewählt. Zwei Wochen später ging es dann mit auf Exkursion nach Philadelphia. Zuerst besuchten wir eine Münzendruckerei, dann machten wir einen Stadtrundgang, besichtigten das Betsy Ross House, in dem die ersten amerikanische Flagge hergestellt wurde, die Liberty Bell, das National Constitution Center und das Footballstadion der Philadelphia Eagles. Ziemlich schnell waren dann auch meine 5 Monate in den USA vorbei. An meinem letzten Abend kamen nochmals viele Familienmitglieder zu meiner Gastfamilie und ich bekam viele Abschiedsgeschenke, die mich bis heute an diese einmalige Zeit bei meiner Gastfamilien erinnern und ich gerne daran zurückdenke. Ich hatte eine Gastfamilie, die sich super um mich gekümmert hat und viel dazu beigetragen hat, dass es die bisher beste Zeit meines Lebens war und ich jeder Zeit wieder gerne ins Ausland fahre, um Menschen aus anderen Kulturen kennenzulernen.