Es ist kaum zu glauben, dass es bereits vorbei ist, mein Jahr in den USA. Ich kann mich noch erinnern als wäre es gestern gewesen wie ich das erste Mal vor über 1 ½ Jahren von meiner Gastfamilie gehört habe. Ich habe mir stundenlang dieselben drei Zeilen durchgelesen, und bei jedem Lesen klangen sie noch überwältigender. Zum Glück hatte ich auf dem Pre Depature Seminar die Möglichkeit mich mit Gleichgesinnten über meine neue „Heimat auf Zeit“ und die Familie zu unterhalten und viele Kontakte zu knöpfen die bis jetzt anhalten. Nach dem PDS wurde es aber erst richtig ernst: Koffer packen, Visum abholen und die letzten Vorbereitungen fürs neue Amerikanische Leben zu machen. Ehe ich mich versah saß ich schon im Flugzeug nach New York, dem „Big Apple“, und selbst wenn der Flug meiner Meinung nach viel zu lang war, so waren meine Tage in New York fast zu wenige. Es war großartig, und selbst die winzig kleinen Zimmer in denen wir untergebracht waren, machten niemanden etwas aus. Wir bestiegen das Rockefeller Centre, besuchten den Central park, besichtigten die Freiheitsstatue und neben bei lernten wir auch noch etwas über die Kultur, die Menschen und den „American way of life“. Aber da auch der tollste Städtetrip nicht ewig dauert, kam nach tollen 5 Tagen die Zeit sich von New York zu verabschieden und sich auf den Ort vorzubereiten an dem man die nächsten 5 oder 10 Monate verbringen würde. In meinem Fall „good old“ Jerome/Idaho. Die letzten Stunden bevor ich meine Gastfamilie zu sehen bekam, waren für mich Nervenkitzel pur. Aber als sich herausstellte völlig unbegründet, meine Gastfamilie empfing mich mit einer großen, herzlichen Umarmung. Zu meiner Verwunderung konnte ich mich sogar halbwegs gut auf Englisch unterhalten, und bekam viele Komplimente für mein zwar sehr akzentreiches aber verständliches Englisch. Aber nicht nur die Ankunft bei meiner Gastfamilie, sondern auch der erste Eindruck meiner neuen „high school“ war äußerst positiv. Der erste Schultag war zugegebenermaßen etwas seltsam und verwirrend, aber schon am zweiten Tag wusste ich wo sich meine Klassen befanden und mit wem ich mich zum Lunch treffen sollte, denn wenn die Amerikaner eins sind, dann hilfreich! Es fiel mir nicht besonders schwer Freunde zu finden und neue Kontakte zu knöpfen, denn jeder an meiner Schule war freundlich und machte mir meinen Einstieg ins Amerikanische Leben leicht. An der „Jerome high school“ gab es außerdem sehr viele nachschulische Aktivitäten, ich zum Beispiel rannte fürs „Track and Field“ Team und schrieb für die Schulzeitung. Im großen und Ganzen war meine Zeit in Amerika ausgesprochen toll. Ich habe so viele neue Erfahrungen gemacht und Freunde gewonnen und aus diesem Grund viel es mir auch besonders schwer alle meine neu gewonnenen Amerikanischen Bekanntschaften, am Ende des Austausches zurückzulassen. Aber was mir für immer bleiben wird sind meine tollen Erinnerungen. Ich bin so unendlich froh, dass ich mich entschieden habe, den Schritt zu wagen mein gewöhnliches, österreichisches Leben für 10 Monate aufzugeben und den „american dream“ zu leben.