Für mich stand schon früh fest, dass ich ins Ausland möchte und das am besten nach meinem Realschulabschluss. Deswegen fing ich an mich zu informieren und hatte mich bei verschiedenen Organisationen beworben und dann schließlich für into entschieden. Im Wiesbaden hatte ich dann ein Vorbereitungsseminar und es war schön andere Austauschschüler treffen zu können und die Vorfreude zu teilen. Meine Aufregung und Vorfreude wurde dadurch noch viel größer. Nach ein paar Monaten, genau zu sein Anfang Juli, bekam ich einen Anruf von meiner Mutter mit den Neuigkeiten dass ich endlich meine Gastfamilie hatte! Mir kamen vor Freude die Tränen und ich wollte am liebsten sofort in den Flieger steigen.
Nach drei Wochen ging es dann auch endlich los, mein Traum fing an. Mit mehreren anderen Schülern bin ich dann nach New York City geflogen, es war eine unvergessliche Zeit und New York war so überwältigend. Nach vier Tagen Großstadtleben flog ich weiter zu meiner Gastfamilie. Es war ein tolles Gefühl sie endlich kennen zu lernen! Nach zwei Wochen hatten wir sogar einen Hurricane, es ist aber nichts großes passiert und nach ein paar Tagen schulfrei hatten wir dann auch noch eine Tornadowarnung, was ziemlich aufregend war. Das Wetter war sonst meistens immer sonnig und sehr warm.
Leider kamen meine Gastfamilie und ich nicht so gut miteinander zurecht, jedoch konnte ich nach ein paar Wochen zu einer anderen Gastfamilie ziehen. Eine Freundin von mir hatte mir angeboten bei ihren Großeltern zu wohnen und die beiden waren auch sofort einverstanden. Wir hatten dann eine richtig schöne Zeit und sind sogar nach Louisiana, Mississippi, Florida, Georgia und North Carolina gereist. Meine Gastfamilie hatte zwei Kleinflugzeuge und wenn man es nicht selbst gesehen hat, kann man gar nicht beschreiben wie schön Alabama doch ist, mit den weiten Flächen, Flüssen und den schönen Stränden.
In der Schule hatte ich die Fächer: Guitar, Marine Biology, German, Drivers Education, Honors History & English, Study of Film und Physical Education. Study of Film hatte mir besonders Spaß gemacht, denn wir konnten einen eigenen kurzen Film und ein Musikvideo drehen. Die Leute in der Schule waren sehr nett und hilfsbereit. Am Anfang war es noch etwas komisch eine Schuluniform zu tragen, allerdings muss man dann morgens nicht mehr so lange überlegen was man anziehen soll, was echt nur Vorteile hat.
Nach der Schule hatte ich Fußballtraining und es war echt schön sich jeden Tag auszupowern und mit seinen Freunden Spaß zu haben. Am Wochenende sind meine Gastschwester und ich oftmals unserer Lieblingsbeschäftigung, dem Shoppen, nachgegangen oder ich bin mit Freunden ans Meer gefahren, ins Kino oder habe den Tag mit meiner tollen Gastfamilie verbracht. Heimweh hatte ich so gut wie gar nicht, nur einmal als ein Paket von meinen Eltern kam, aber nach drei Minuten war das Heimweh auch schon wieder weg.
Weihnachten war auch ganz anders wie in Deutschland, es waren 25 C° draußen und die ganze Familie aus ganz Amerika war zu Besuch und mein Gastvater hat mir gesagt, dass ich kein Gast bin, sondern ein Familienmitglied. Das war das schönste Geschenk, das sie mir machen konnten. Die Monate gingen richtig schnell vorbei und als der Abschied dann da war, hatten meine Gasteltern eine Abschiedsfeier organisiert und dadurch fiel mir der Abschied noch viel schwerer.
Zu Hause angekommen konnte ich dann meine Freunde und Familie wieder in die Arme schließen und ihnen von meinem Jahr erzählen. Nach den zehn Monaten bin ich viel selbstbewusster und aufgeschlossener geworden und mein Englisch ist auch viel besser.
Im November konnte ich endlich meine Gasteltern wieder sehen, da sie für ein paar Tage in Barcelona waren und wir uns dort getroffen hatten. Der Abschied fiel dann allerdings wieder schwer, jedoch hatten wir vier wundervolle Tage miteinander verbracht. Die Tickets für meinen Bruder und mich sind auch schon für die Osterferien in die USA gebucht und ich freue mich jetzt schon so sehr sie wieder zu sehen.