Miriam in Seattle

Ich muss mich eigentlich bei meinem Bruder bedanken, denn er brachte mich im Februar 2009 auf die Idee ein Jahr in die USA zu gehen. Meine Entscheidung war sehr kurzfristig gewesen, daher waren bei vielen Organisationen schon die dead-lines abgelaufen. Durch eine Broschüre in der Schule kam ich dann auf into, wo die dead-line zum Glück verlängert worden war :) Danach ging alles super schnell!!! Ich hatte mein Interview, dann war das Vorbereitungscamp, und dann bekam ich auch schon meine Gastfamilie!Ich dachte mein Vater würde mit mir bloß Spaß machen, als er mir erzählt, dass meine Gastfamilie in Seattle (!) lebt. Hatte er aber nicht...Ich war so aufgeregt, weil ich gedacht hatte, dass ich in irgend so ein kleines Dorf kommen würde, aber doch nicht nach Seattle!!!Vor allem, da ich ein großer Fan von der Serie 'Grey's Anatomy' bin, welche ja in Seattle spielt.Die Zeit verging wie im Flug, und schon war ich auf dem Weg zum Orientation Camp in New York. Nach 5 Tagen war diese großartige Zeit dann schon vorbei, und ich verabschiedete mich von meinen neu gewonnenen Freunden.Zusammen mit 2 anderen Austauschschülerinnen flog ich dann nach Seattle, und sollte erstmals mit meiner Gastfamilie zusammentreffen. Ich hatte zwei Gastschwestern, Katie (16) und Meghan (14), und eine Gastmutter, Christie, aber keinen Gastvater. Also waren wir sozusagen ein reiner Frauenhaushalt ;)Meine Gastmutter hatte mich auch schon beim "swimteam" meiner High-school angemeldet, und da das Training dafür schon früh in den Ferien begonnen hatte, stoß ich erst kurz vor Schulanfang dazu, und war sozusagen "the new kid".Es war sehr komisch, und ich hatte echt Angst. Aber im Endeffekt waren alle so nett zu mir, und so fand ich auch schon viele Freunde bevor das Schuljahr überhaupt begonnen hatte. Ich kann nur empfehlen wirklich eine Sportart auszuüben. So findet man die besten Freunde and der Schule :) Schwimmtraining war ziemlich hart (5 Tage die Woche Training)aber dafür wurden wir auch zweiter Platz im ganzen Staat Washington!!!Wettkämpfe gab es fast jeden Samstag oder Freitag, und es war immer toll: Halt voll der school spirit :)Nach einer Weile war ich voll integriert in meiner neuen Schule und sie machte auch definitiv mehr Spaß als die deutsche Schule. Das lag wahrscheinlich auch an den Unmengenvon Klassen, die man belegen konnte...leider hat man nur 6 Klassen pro Halbjahr und 5 davon musste ich wegen meiner deutschen Schule belegen. Also blieb mir nur noch ein freies Fach pro Halbjahr: Im ersten Halbjahr belegte ich "Drama" und im zweiten "Photography". Beide waren soooo tolle Klassen, und vorallem mit super Leuten in ihnen <3 Also solche Fächer kann ich nur empfehlen. Da kann man dann mal so richtig entspannen ;)Ein voll toller 3-Tage Ausflug war der Kanada-trip, der von meiner amerikanischen Organisation angeboten wurde. Darunter waren auch 2 Tage Vancouver, und ich kann nur sagen dass das eine der schönsten städte ist in denen ich jemals war (und das heißt viel, denn ich war schon in sehr, sehr vielen). Das Sahnehäubchen dazu war, dass wir ganz zufällig in Dreharbeiten zu einem Film reingelaufen waren: Zu dem Film "Das A-Team" :) Das war soooo cool!!!Zum Schluss, nachdem die High school zu Ende war (leider, und unter sehr vielen Tränen) ging ich noch 5 Tage mit meiner Gastfamilie nach Hawaii um deren Urgroßeltern zu besuchen und um einfach nur Urlaub zu machen. Hawaii war so schön, und ich wollte schon gar nicht mehr weg!!! Aber irgendwann mussten wir leider gehen...und so flogen wir wieder zurück nach Seattle, kamen dort abends an, und am nächsten morgen musste ich dann schon wieder aufstehen um mein Flugzeug nach Deutschland zu bekommen :( Der Abschied war ok, denn wir wussten ja, dass wir uns in einem Jahr wieder sehen würden. :) Ich kann jedem der so ein Jahr im Ausland verbringen will, es wirklich nur zu Herzen legen. I really had the time of my life by doing so ;)