Mein Auslandsjahr ging am 7. August los: Erster Halt New York. Mit dem Orientation Camp fing mein Austauschjahr schon richtig gut an. Ich lernte viele Leute kennen, zu denen ich noch heute Kontakt habe. Nach fünf Tagen ging es dann weiter zu meiner Gastfamilie in Columbus Junction, Iowa. Sie empfingen mich sehr herzlich und gingen auch sofort mit mir zu Walmart, wo ich das Abendessen aussuchen durfte. Noch in der gleichen Nacht fuhren wir für eine Woche nach Florida. Dieser Urlaub war perfekt, um schon mal einen Teil meiner Gastfamilie besser kennen zu lernen und ich verstand mich mit ihnen sofort. Meine Gastschwester war ungefähr in meinem Alter, deshalb hatte ich kaum Probleme, in der Schule neue Freunde zu finden. Der erste Schultag war echt anstrengend. So viele neue Gesichter, so andere Fächer und dann die Sprache! Meine Gastschwester half mir zum Glück jeden Raum zu finden und nach ein paar Tagen kannte ich mich in der neuen Schule aus.
Besonders schön fand ich den Anfang meines Auslandsjahres, als alles neu und spannend war. Es war Sommer und jeden Freitag fanden die Football Games statt und dienstags die Volleyball Games, wo man sich mit den meisten anderen Schülern traf und mit dem Team mitfieberte. Leider verloren unsere Wildcats viele Football Games, waren aber dafür im Volleyball umso besser. Die Football Saison hörte mit dem Homecoming Game auf, was wir gewannen. Dann fand noch der Homecoming Dance statt, bei dem ich sehr viel Spaß mit meinen neuen Freunden und meinem Homecoming Date hatte.
Ich habe mich die ersten drei Monate sehr auf die Sprache konzentrieren müssen, um meine Hausaufgaben auf die Reihe zu kriegen, sodass ich selbst in keinem Sport Team war. Dann trat ich aber ins Basketball Team ein und lernte da meine beste Freundin kennen. Ich würde jedem Austauschschüler nur empfehlen sich an mindestens einer Sportart zu beteiligen, egal wie schlecht man darin ist, denn der Team Geist und der School Spirit sind unglaublich und außerdem findet man in den Teams viel schneller Anschluss. Mit der Schule kam ich nach und nach immer besser zurecht und hatte meist viel bessere Noten als in Deutschland.
Im Winter ist es sehr kalt in Iowa und man kann nicht sehr viel machen, aber mit den richtigen Leuten werden auch die langweiligsten Wochenenden zu Highlights. Im zweiten Halbjahr konnte ich meine Fächer noch einmal neu wählen und meine Noten wurden noch mal besser. Basketball Saison hörte auf und ich flog mit meiner Partnerorganisation für eine Woche nach Kalifornien. Ich habe LA und San Francisco gesehen und war echt begeistert. Nach meinem Kurzurlaub ging auch schon Leichtathletik los. Dies war leider eine kurze Saison aber sie hat sehr Spaß gemacht, denn man konnte wieder draußen Sport machen und hatte wieder mit anderen Leuten zu tun.
Zwischendurch gab es natürlich noch den Prom. Unser Motto war Fairytail, dementsprechend sahen meine Freundinnen und ich aus wie Prinzessinnen. Der Prom hat sehr viel Spaß gemacht und dort habe ich noch einmal gemerkt, wie gerne ich in dem kleinen Dorf lebte. Doch langsam ging mein Jahr zu Ende. Am 19. Mai war Graduation, bei der auch ich über die Bühne laufen durfte. Ich hatte nur noch eine Woche bis ich nach Hause flog. In dieser Woche traf ich noch mal meine besten Freunde. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge nahm ich am 26. Mai den Flug nach Hause. In meinem Auslandsjahr habe ich so viel gelernt, ich bin erwachsener geworden und habe gelernt was wahre Freundschaft bedeutet. Ich habe gute Freunde und eine zweite Familie dazu gewonnen. Es war das beste Jahr in meinem Leben und ich würde es immer wieder machen.